Beiträge zur Zeitgeschichte 2012

Ausgabe 16/2012: Vor 20 Jahren zerfiel der Balkan – und die Bundeswehr wurde international
Wer vor gut zwanzig Jahren Veranstaltungen zum Thema JUGOSLAWIEN besuchte oder selbst durchführte, kam nicht darum herum, „die Zeit nach Marschall Tito“ ins Auge zu fassen. Alle ahnten, dass der nach 1918 entstandene Vielvölkerstaat auf dem Balkan dann explodieren werde. So kam es auch, zum Leid und zum Schrecken für ganz Europa.
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Ausgabe 15/2012: Sommerzeit – Zeit für Feste des Volks?
Das 200-jährige Jubiläum des Gäubodenvolksfestes in Straubing brachte es erneut an den Tag: Ein Sommer ohne Volksfeste ist in Bayern undenkbar. Dabei haben diese ihren besonderen Charakter. Sie sind keine Rummelplätze. Sie haben meist eine lange Tradition. Sie pflegen Geselligkeit. Sie bedeuten natürlich auch Umsatz. Sie gehen mit der Zeit und bleiben attraktiv. Aber sind sie wirklich Feste für das ganze Volk?
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Ausgabe 14/2012: Die neue Europaregion „Donau-Moldau“ im historischen Kontext
Der Passauer Neuen Presse war es am 2. Juli 2012 die Hauptschlagzeile wert: „Europaregion wird Wirklichkeit“ Niederbayern und die Oberpfalz sowie der im Einflussgebiet der Passauer Neuen Presse liegende oberbayerische Landkreis Altötting auf deutscher Seite arbeiten künftig eng zusammen mit jenen tschechischen und österreichischen Regionen, die Jahrzehnte lang am „Eisernen Vorhang“ leben mussten. Entsteht etwa gar eine neue Gebietskörperschaft?
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Ausgabe 13/2012: Polen und die Ukraine nach der Fußball-Europameisterschaft
Eine Woche nach dem EM-Finale kann man trotz fehlender Beteiligung der Gastgeberländer – und auch Deutschlands – eine erste Bilanz ziehen, sowohl in sportlicher Hinsicht als auch in der politischen Bewertung. Denn dass „Sport und Politik“ zusammengehören, wurde einmal mehr bewiesen. Dazu trägt vor allem auch die Berichterstattung bei, die gar manches Mal außerhalb der Stadien Wichtigeres ausguckt als auf dem Spielfeld. Das wesentlichste Fazit bleibt: Polen und auch die Ukraine haben ihren Platz in Europa gefunden.
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Ausgabe 12/2012: Gibt es eine „Südstaaten-Problematik“?
Seit längerem nerven uns die wiederkehrenden Meldungen über die ökonomische und damit auch politische Schwäche der südlichen EULänder. Sind „Südstaaten“ von Hause aus problematischer? Stehen sie auf der Verlierer-Seite, so wie einst die Südstaaten der USA? Nach dem Motto: „Schöner, aber ärmer“? Doch in der Bundesrepublik Deutschland ist der Süden seit vielen Jahren wirtschaftlich und finanziell Spitze. Das war nicht immer so. Es lohnt sich ein Blick auf die positive Entwicklung unserer „Süd-Staaten“. Sie tragen nämlich inzwischen die Hauptlast des Länderfinanzausgleichs.
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Ausgabe 11/2012: Was geht uns Griechenland an?
Der Volkszorn kocht. „Schließt sie weg! Für Immer!“ Gemeint sind nicht deutsche Kinderschänder, nicht die stinkreichen Versager des FC Bayern München, nicht wahre nachgewiesene Verbrecher. Volkes Stimme? „Werft die Griechen raus“ oder „Wir zahlen die Zeche“. Das sind die Sätze, von Medien hochgepuscht, letzterer vom STERN am 12. Mai 2011. Wir brauchen sie nicht, die faulen Griechen? „Europa braucht den Euro nicht“, ist die neueste Analyse von Thilo Sarrazin. Alles klingt einleuchtend, doch was kommt danach?
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Ausgabe 10/2012: Russland setzte einst auf Deutschland – und heute?
Vor genau zwanzig Jahren berief der „starke Mann“ des neuen Russland, Boris Jelzin, erstmals einen „Nationalen Sicherheitsrat“ (NSR) ein. 2012 bildet dieser Sicherheitsrat die eigentliche Regierung Russlands. Ihm gehören die wichtigsten Personen der Staatsführung an, nämlich Präsident und Ministerpräsident, Verteidigungs-, Außen- und Innenminister, die beiden Vorsitzenden von Staatsduma und Föderationsrat, die beiden Direktoren des Auslands- und des Inlandsnachrichtendienstes, der Chef der Kreml-Administration sowie der Sekretär des Sicherheitsrats. Letzteren Posten hatte im Jahr 1999 kurzzeitig Wladimir Putin inne. Heute ist Putin sogar wieder der oberste Chef des NSR.
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Ausgabe 9/2012: Bekommen die Tuareg einen eigenen Staat in Nordwestafrika?
Vor wenigen Wochen waren die deutschen Zeitungen voll von Berichten über den westafrikanischen Staat Mali und die dortigen Unruhen. Weit weg? Ja und Nein, denn in der heutigen Zeit ist nichts mehr weit entfernt. Sehr schnell ist auch von einem zivilen oder militärischen Eingreifen die Rede, wenn über die Fernsehschirme Bilder des Grauens und der Hoffnungslosigkeit flimmern. Deutsche Soldaten stehen bekanntlich am Horn von Afrika, um die Piraten zu bekämpfen. Sie befanden sich auch am Kongo und in manch anderem Land. Haben deutsche Abenteuerträume nicht auch schon von den Tuareg oder von Timbuktu gehandelt?
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Ausgabe 8/2012: Die Bundeswehr – Thema für nur noch wenige?
Zu Guttenberg hatte damit begonnen und De Maiziere setzt sie jetzt um: zwei Herren aus altem Adel wagten sich an eine Militärreform, die die Soldaten vom Volk entfernt. Sowohl das Ende der Wehrpflicht als auch die Reduzierung der Planstärke der Bundeswehr reißt die Soldaten endgültig aus den Herzen der Bevölkerung. Musste das sein? Welche Rolle spielt Deutschland noch, beispielsweise beim NATOGipfel im Mai in den USA?
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Ausgabe 7/2012: Nach der Frauen- nun die Migranten-Quote?
Ganz Europa ist ein Migranten-Kontinent. Das war schon in keltischen Zeiten so, das war während der Völkerwanderung so, das war durch die Ost-Kolonisation der deutschen Siedler im heutigen Polen, Ungarn oder Rumänien so. Als dann auch noch die riesigen Flüchtlingsströme anlässlich des 2. Weltkriegs für tiefgreifende Veränderungen sorgten und später wegen des Fachkräftemangels die Gastarbeiter unterwegs waren, verwirbelte sich die Bevölkerungsstruktur weiter, und nicht nur in Deutschland. Ein hoher CSU-Politiker erfand ehemals sogar das neue Wort „durchrasst“.
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Ausgabe 6/2012: Mitten im Trubel der Leipziger Buchmesse
160 000 Besucher in vier Tagen, 2071 Verlage aus 44 Ländern und 2780 Autoren zu Gast auf der Leipziger Buchmesse 2012. Das sind erneut imposante Zahlen, die kaum einen Vergleich zu scheuen haben. Vom Auftragsvolumen her ist allerdings der Messestandort Frankfurt/Main noch weitaus größer. Der Ost-West-Konflikt bis 1990 hatte Leipzig ins Hintertreffen gebracht. Doch das Drumherum hebt die sächsische Metropole wieder ganz nach oben.
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Ausgabe 5/2012: Modefrage: Machen Medien Minister, Präsidenten, Auslaufmodelle?
Ein Amts- oder Machtwechsel geht in der Bundesrepublik Deutschland normalerweise gesittet vonstatten. An dieser Erkenntnis ändert auch nichts der seltsame Übergang des Amtes des Bundespräsidenten von Christian Wulff auf Joachim Gauck. In vielen Ländern dieser Erde gibt es beim Machterhalt oder Machtwechsel weit weniger gute Sitten. Aber auch bei uns hält sich kaum jemand, der in das „Fadenkreuz der Medien“ gerät. Da mögen andere noch Schlimmeres auf dem Kerbholz haben, diese werden geschont.
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Ausgabe 4/2012: „Burma macht sich frei“ – ist das endgültig?
Die Wochenzeitung „Das Parlament“ urteilte unlängst, dass das Militärregime in Myanmar politische Gefangene entlasse und Nachwahlen zum Parlament ansetze. Die Redakteure malten deshalb am 23. Januar 2012 die Schlagzeile „Burma macht sich frei“. Ist die Hoffnung aber berechtigt oder wiederholt sich die Geschichte?
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Ausgabe 3/2012: Der Preußenkönig und die Bayern
Derzeit sind die beiden öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten in Deutschland voll von Reminiszenzen an Friedrich den Großen, an den Alten Fritz. Kann sich darüber auch ein Bayer freuen? Muss er vornehm teilhaben an den Feierlichkeiten? Ist ein König von Preußen automatisch ein „deutscher“ Herrscher? Wäre das dann nicht auch der König von Sachsen, der König von Württemberg oder auch der von Napoleons Gnaden durchlauchte König von Bayern?
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Ausgabe 2/2012: Greift Putin auch wieder nach Weißrussland?
Zu Beginn des Jahres 2012 muss man mit einiger Sorge nach Osten blicken. Keine der ehemaligen Sowjetrepubliken – Ausnahme Estland/Lettland/Litauen – scheint die richtigen Lehren aus der modernen Zeit gezogen zu haben. Hat wenigstens Wladimir Putin die richtigen Lehren aus der letzten Parlamentswahl gezogen? Erkennt er an, dass sein russisches Volk zwar einen „starken Mann“ wünscht, dass dieser aber gerecht sein muss? Hat er nur dann eine Chance bei der Präsidenten-Wahl im März, wenn er Fehler zugibt? Oder muss er gar ein außenpolitisches Spektakel organisieren, um im Inneren als Held dazustehen? Etwa Weißrussland noch abhängiger machen?
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Ausgabe 1/2012: Der neue Zusammenhang von Zeitgeschichte und Vergnügen
„Vergnügen in der Zeitgeschichte“. So überschreibt der 35-jährige Wissenschaftliche Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Hanno Hochmuth, seinen Aufsatz in der 1. Beilage 2012 zur Wochenzeitung „Das Parlament“. Er meinte zwar mehr die Vergnügungskultur, die zu einem wissenschaftlichen Thema geworden sei. Aber dass Zeitgeschichte auch „Vergnügen“ sein darf, bleibt nicht ausgeschlossen. Jedenfalls fügt sich die vorliegende 80. Ausgabe der „Beiträge zur Zeitgeschichte“ in dieses Vergnügen ein.
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